…diese Nachricht wäre wahrscheinlich nicht sehr spektakulär, würde es sich nicht um einen 11 jährigen Schüler handeln. Tom Louis ist der Sohn unseres Mitglieds Stefan, DL7SHK, und hat kürzlich seine Lizenzprüfung bestanden. Im folgenden Bericht beschreibt Stefan sehr anschaulich den nicht immer einfachen Weg zum Ziel.
„Ja, wie Tom Louis (Schüler des Max-Windmüller-Gymnasium Emden, 6.Klasse) zum Amateurfunk kam, ist sicher nicht schwer heraus zu finden. Wenn der Vater (Stefan DL7SHK) sich seinem Hobby Amateurfunk widmete, um z.B. eine neue Antenne zu bauen oder ein QSO am Funkgerät führte, war Tom Louis auch in der Nähe. Später kamen auch die ein oder anderen Fragen wie z.B. „Was machst Du da?“ oder „Kann ich das auch mal machen?“… Das Funken ging natürlich nicht, alle anderen Fragen konnte ich dann zur seiner Befriedigung beantworten. Ich spürte das rege Interesse am Funken und kam zu dem Entschluss ein Ausbildungsrufzeichen (DN6TLN) zu beantragen. Denn mittlerweile hatte Tom Louis sich entschlossen, nach ausgiebiger Aufklärung von mir, die Amateurfunkprüfung zu machen.
Wir haben mit Programm HamRadioTrainer und den Büchern von Moltrecht angefangen zu üben. Die ersten QSO´s mit dem Ausbildungsrufzeichen und der Erhalt seiner ersten QSL-Karte hatten sein Verlangen nochmals gestärkt, die Prüfung zu machen. DANN KAM CORONA UND DER LOCKDOWN Alle Prüfungen abgesagt, die Enttäuschung war entsprechend groß. Mitte August konnte ich dann bei der Bundesnetzagentur die ersten lang ersehnten Prüfungstermine sichten. Für den 2. September hatten wir uns entschieden und haben das Üben wieder mit Tempo aufgenommen. Dann die Nachricht der BnetzAg, 2. September ist ausgebucht, weiterer Termin wird uns mitgeteilt. 23. September war dann der Termin, der uns genannt wurde. Bestätigt und die Prüfungsgebühr bezahlt.
Wir haben dann viele Stunden in Tom seinem Zimmer verbracht, um uns gegenseitig abzufragen und am PC zu üben. So langsam wurde Tom Louis sicher im Stoff und wir haben die erste Prüfung simuliert. Die Ernüchterung kam sogleich – nicht bestanden. Ich redete mit Tom Louis, motivierte ihn. „Macht nichts, jetzt wissen wir wo wir stehen!“ Haben dann die Schwachpunkte erfasst und das Training angepasst. Ich muss ehrlich sagen, das Tom Louis mit seinen 11 Jahren so langsam an seine Grenze gekommen ist. Es ist wirklich sehr viel zu lernen, da wären die Prüfungsthemen Technik, Betrieblich Kenntnisse und Kenntnisse von Vorschriften. (Weiteres auf der Seite der Bundesnetzagentur). Und zusätzlich hatte die Schule wieder begonnen und wurde parallel zur Belastung. Freundschaften haben sehr gelitten und die Motivation ging in den Keller. Jetzt waren es noch 14 Tage bis zur Prüfung, und die ersten bestandenen Prüfungen (Simulation) kamen uns jetzt sehr entgegen und seine Motivation und sein Wille stiegen zusehends.
Die zu lernenden Fragen (ca. 860 Fragen) waren abgearbeitet und mussten jetzt nur noch wiederholt werden. Tom Louis war über den Punkt gekommen und hat den Erfolg gespürt, der sich durch seinen Fleiss eingestellt hat. Tom Louis fuhr mit mir und seinem Bruder Jan Ole als Begleitung nach Hamburg, um die Prüfung bei der Bundesnetzagentur abzulegen. Er fühlte sich sehr sicher an diesem Tag und hat mit 3 weiteren Mitstreitern die Prüfung bestanden. Funkamateur…die Freude war (und ist) riesig. Dann die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst beantragt und das Rufzeichen DO7TLN von der Agentur erhalten. Ich bin sehr stolz auf Tom Louis und die Zeit wird Ihm Gelegenheit geben, sich in dem Hobby weiterzuentwickeln. Mit seinem Handfunkgerät hat er seine ersten QSO´s geführt und hat sichtlich Spaß und Freude gewonnen, auf diesem Weg neue Menschen kennen zu lernen. Jetzt möchte sich Tom dem Ortsverband Z31 beim VFDB anschließen.„
Im Namen des VFDB und des OV Z31 gratulieren wir Tom Louis recht herzlich zu seiner tollen Leistung und wünschen ihm viel Spass beim gemeinsamen Hobby. Wir freuen uns, ihn in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.